Wirtschaftsdidaktische Zitatfragen – Wirtschaftspädagogik

Zu Erläutern:

„Im Gegensatz zum geschickten Handwerker weiß ein Professional nicht nur, wie es geht, sondern auch, was geht und warum es geht. Der Lehrer ist nicht nur ein Meister des Verfahrens, sondern auch der Inhalte; er kann begründen, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird.“ (Shulman 1986/1991) Man kann sagen, dass sich Professionalität von Handwerk darin unterscheidet , dass in einem Handwerk durch die Anwendung von Regeln noch nicht erläutert, warum es diese Regeln gibt. Ein Professional weiß hingegen nicht nur, wie es geht, sondern verstehen auch warum es geht und wie diese Regel zustande kommt. „Der Lehrer ist nicht nur ein Meister des Verfahrens, sondern auch der Inhalte; er kann begründen, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird.“ Das bedeutet, ein Lehrer ist in der Lage selbst zu reflektieren, und sich dadurch selbsterzeugtes Wissen anzueignen und zu begründen warum und wie er handelt. Das bedeutet, dass ein Lehrer Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen sollten, welche über ein „normales“ Unterrichten hinaus gehen. Diese Professionalisierung befähigt einen Lehrer zum Planen, Handeln und Reflektieren.   Hier findet ihr die Erläuterung, was im Kontext folgender Definition von Wirtschaftsdidaktik unter „institutionalisierten Lehr/Lernprozessen“ zu verstehen ist: „Lernen und Lehren in institutionalisierten Lehr/Lernprozessen für das Denken und Handeln in ökonomischen Lebens und Aufgabensituationen inkl. deren Voraussetzungen und Auswirkungen.“ (Euler/Hahn 2007) Die Wirtschaftspädagogik beschäftigt sich mit den Organisationsformen für die Vorbereitung auf die Bewältigung von sozio-ökonomischen Lebenssituationen. Didaktisch geht es um die zielbezogene Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse im Rahmen dieser Vorbereitung. Bei institutionalisierten Lehr-/Lernprozessen handelt es sich um formales Lernen, welches üblicherweise in einer Bildungs- oder Ausbildungseinrichtung stattfindet und im Bezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernforderung strukturiert ist. Folgender Grundsatz in seiner Bedeutung für die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz ist zu erläutern: „Die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag.“ (KMK 1991). Die Berufsschule ist ein eigenständiger Lernort. Sie arbeitet jedoch als gleichberechtigter Partner mit der Ausbildungsstätte zusammen. Dabei haben beide Lernorte ein Ziel: die Handlungskompetenz – vereint Fach-, Sozial- und Humankompetenz. Die Berufsschule vermittelt eine berufliche Grund- und Fachbildung (Fachkompetenz)  und erweitert die vorher erworbene allgemeine Bildung. Damit will sie zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung befähigen. Schüler sollen dadurch die Fähigkeiten und Bereitschaften besitzen, in beruflichen Situationen sach- und fachgerecht, persönlich durchdacht und in gesellschaftlicher Verantwortung handeln zu können. Die Lernenden sollen dabei Probleme zielorientiert selbstständig lösen, Lösungen bewerten und ihre Handlungsfähigkeit weiterentwickeln.