Periodengerechte Abgrenzungen von Erträgen und Aufwendungen
Das Schlussbilanzkonto, also der Jahresabschluss, wird zum Bilanzstichtag erstellt. Durch diesen Vorgang lassen sich die einzelnen Perioden von einander unterscheiden. Das Problem ist jedoch, dass sich nicht alle Geschäftsvorfälle auf die jeweilige Abrechnungsperiode beziehen.
Somit lässt sich sagen, dass
nicht jede Auszahlung der Periode auch gleichzeitig ein Aufwand dieser Abrechnungsperiode darstellt bzw.
nicht jede Einzahlung der Periode auch gleichzeitig ein Ertrag der Abrechnungsperiode darstellt .
Es gibt zwei Arten von Geschäftsvorfällen, die Abgrenzungsbuchungen erfordern. Sie sind erforderlich, um alle Aufwendungen und Erträge nach ihrer Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung ausweisen zu können.
Fall 1
Der Zahlungsvorgang befindet sich im alten Jahr, der Erfolgsvorgang betrifft aber das nächste Jahr.
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP)
Passiver Rechnungsabrgrenzungsposten (PRAP)
Fall 2
Der Erfolgsvorgang betrifft das alte Jahr, der Zahlungsvorgang liegt allerdings erst im nächsten Jahr.
Sonstige Vermögensgegenstände
Sonstige Verbindlichkeiten
Nachfolgend findet ihr zu jedem Jahresabgrenzungsposten ein Beispiel.
ARAP
Die Miete wird am 01.11.12 für 3 Monate im voraus per Bank bezahlt 9.000€.
Aufwand in 12 = 6.000€ (2 Monate)
Rest = 3.000€ (1 Monat) = Aufwand in 13
Buchung 2012
Mietaufwand 6.000 €
ARAP 3.000 €
an Bank 9.000 €
Buchung 2013
Mietaufwand an ARAP 3.000 €
PRAP
Der Vermieter bekommt die Miete für Januar 12 bereits am 15.12.11 in bar € 6.000.
Buchung in 2011
Kasse an PRAP 6.000 €
Buchung in 2012
PRAP an Mieterträge 6.000 €
Sonstige Forderungen
Die Bank schreibt am 03.01.13 die Zinsen für 12 i.H.v. € 2000 gut.
Buchung in 2012
Sonstige Forderungen an Zinserträge 2000 €
Buchung in 2013
Bank an Sonstige Forderungen 2000 €
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Dezembermiete 13 wird erst am 03.01.14 überwiesen € 1.600.
Buchung 2013
Mietaufwand an Sonst. Verbindlichkeiten 1.600 €
Buchung 2014
Sonst. Verbindlichkeiten an Bank 1.600 €