Was sind kalkulatorische Kosten?

Kalkulatorische Kosten dienen dazu, den tatsächlichen betrieblichen Werteverzehr an Produktionsfaktoren darzustellen und sind vor allem für die Kostenkalkulation notwendig. In der Finanzbuchhaltung stehen ihnen Anderskosten (Aufwand in anderer Höhe) oder Zusatzkosten (kein gleichwertiger Aufwand) gegenüber. Da sie nicht mit Rechnungen oder Belegen ausgewiesen werden können, werden sie kalkulatorisch erfasst.

Arten kalkulatorischer Kosten einfach erklärt

Die Abkürzung KaWAMUZ bezeichnet alle Arten von kalkulatorischen Kosten und setzt sich zusammen aus
  • Kalkulatorischen WagnissenZu diesen gehören spezifische Einzelrisiken wie Unfall, Diebstahl oder Schwund. Dies ist abhängig von der Abdeckung durch eine Versicherung und bildet Anders- oder Zusatzkosten.
  • Kalkulatorischen AbschreibungenUm die Wertminderung von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Produktionsfaktoren darzustellen, werden diese Kosten anhand aktueller Wiederbeschaffungswerte und tatsächlicher Nutzungsdauer errechnet. Da sie sich von handelsrechtlichen Abschreibungen unterscheiden, sind sie Anderskosten.
  • Kalkulatorischer MieteZahlt das Unternehmen keine Miete oder Pacht für Betriebsräume oder entsprechen die Kosten nicht dem marktüblichen Preis, wird kalkulatorische Miete angesetzt. Im ersten Fall als Zusatzkosten, im zweiten als Anderskosten.
  • Kalkulatorischem UnternehmerlohnEntlohnt der Unternehmer sich nicht selbst oder in nicht angemessener Höhe, wird ein kalkulatorischer Unternehmerlohn angesetzt als Zusatzkosten bzw. Anderskosten.
  • Kalkulatorischen ZinsenHier handelt es sich um Kosten, die erwirtschaftet werden müssen, um das gesamte eingesetzte Kapital (inklusive Eigenkapital) zu finanzieren. Sie laufen unter Zusatzkosten.

Tags:, , , , ,