Sozialisation nach Karl Marx

Sozialisation nach Marx Nach Karl Marx bestimmt das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein. Damit ist gemeint, dass das Bewusstsein als ein Überbau gesehen wird, welcher aus Arbeit und gesellschaftlichen Verhältnissen, also dem Unterbau, entsteht. Das Bewusstsein, also der Überbau, ist nach Marx durch eine historisch gewachsene Gesellschaft, welche durch Auseinandersetzungen um Interessen geprägt ist. Die Gesellschaft befindet sich also im permanenten Kampf mit dem Ziel, die Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen. Dies ist nur durch die Infrastruktur, dem Unterbau möglich. Im weitesten Sinne handelt es sich dabei um Arbeit, welche aus dem gesellschaftlichen Gebilde entsteht. Der Unterbau besteht also a) aus den Produktivkräften und b) den Produktionsverhältnissen. Der Überbau besteht aus u. a. dem politischen System, dem Bildungswesen, der Sprache, dem Rechtssystem, der Religion, der Wissenschaften, der Künste, usw. Der Überbau entwickelt sich also aus dem Unterbau. Daraus kann ein sogenanntes „Falsches Bewusstsein“ entstehen, indem man sich Wissen aus einer herrschenden Klasse aneignet und aber eigentlich zur Arbeiterklasse gehört. Diese Erläuterung ist wichtig, um sagen zu können, dass in der Ansicht nach Marx man in eine Gesellschaft hineingeboren wird und dadurch „sozialisiert“ wird.